Unkraut ist in Ärgernis für Gärtner. Zwischen gut gepflegten Stauden und gehegten Blumen sprießen Gräser, Löwenzahn und andere unerwünschte Kräuter. Zu viel der ungebetenen Pflanzen sind nicht nur ein optisches Problem – sie machen Sprösslingen und Saatgut auch Wasser, Sonne und Mineralstoffe streitig. Das Unkraut sollte möglichst auf schonende und umweltbewusste Weise entfernt werden. Von Vorteil ist es zudem, die Wildkräuter gar nicht erst wachsen zu lassen.
Unkraut fachgerecht entfernen
Sprießt Unkraut sichtbar zwischen Steinfugen und in den Beeten, dann sollte es möglichst schnell beseitigt werden. Oft reißen Gärtner die Wildpflanzen mit der Hand heraus oder nutzen einen Unkrautstecher. Die Arbeit ist aber sehr mühselig und nach einigen Wochen wachsen die Kräuter erneut. Effektiver wirkt ein altes Hausmittel – Salz und Essig – gegen Unkräuter.
Mischen Sie Wasser und Salz mit einem Salzgehalt von höchstens 7%. Diese Lösung lässt Unkraut schnell welken, lässt aber auch andere Pflanzen im Umkreis absterben. Daher sollten Gärtner diese Mischung nur dort anwenden, wo sich im Umkreis keine anderen Pflanzen befinden, etwa bei Fugen oder in der Nähe von Kantsteinen. Im Blumenbeet sollten Sie eher reine Essiglösung anwenden, da diese nicht so schädlich für Tiere und andere Pflanzen ist, sondern nur lokal wirkt. Analog finden Sie im Baumarkt Produkte, die Unkraut zuverlässig entgegenwirken und biologisch abbaubar sind.
Mulchen beugt Wildkräutern vor
Ist das Unkraut entfernt, dann gilt es neuen ungebetenen Gästen im Beet vorzubeugen. Dazu gehört als bewährtes Mittel das Mulchen. Mulch erschwert dem Wildwuchs das Leben. Bein Mulchen legen Sie entweder Stroh, Grasschnitt oder Rinde auf die Bereiche im Beet, die Sie vor Unkraut schützen möchten. Unerwünschten Pflanzen wird so das Licht genommen. Die Samen der Wildkräuter können sich nicht mehr verteilen. Mulch kann ebenso aus gehäckselten Ästen hergestellt werden. Der Mulch verwittert nur langsam und schützt die Beete mehrere Monate. Zwischen Erdbeerrabatten hat sich Stroh bewährt. Dieses behindert nicht nur das Unkraut, sondern verhindert zudem, dass die empfindlichen Beeren schimmeln oder Mehltau ansetzen.
Boden mit Unkrautvlies bedecken
Eine Alternative ist Unkrautvlies, das zwischen die Pflanzen gelegt wird, um den nackten Boden zu verdecken. Das Unkrautvlies schützt Pflanzen und Blumen vor dem Fremdbewuchs des Beetes. Dabei handelt es sich um atmungsaktive Folien, die Luft, Wasser und Nährstoffe in den Boden eindringen lassen, aber das Wachstum des Unkrauts verhindern.
Der Pflegeaufwand Ihrer Beete wird dadurch auf ein Minimum reduziert. Das Vlies kann auch unter Gartenwegen, Terrassen oder Kanten ausgelegt werden, um den Wuchs der Kräuter und Moose zwischen den Pflastersteinen zu vermeiden. Achten Sie beim Verlegen der Vliesbahnen darauf, dass die Ränder der Bahnen einander überlappen. Dort, wo Sie Pflanzen einsetzen möchten, schneiden Sie das Vlies in Form eines X ein. Aus ästhetischen Gründen ist es möglich, das Vlies danach mit Rindenmulch oder Kies abzudecken.
Bodenbedecker pflanzen
Unkraut kann durch Bodendecker eingedämmt werden. Dabei bepflanzen Sie die Beete so dicht, dass Unkraut nicht richtig gedeihen kann und keine geeigneten Wachstumsbedingungen vorfindet. Bei reinen Zierbeeten eignen sich vor allem teppichbildende Pflanzen, die zwischen die anderen Gewächse platziert werden können. Dies sind beispielsweise Frauenmantel, Kleinstrauchrosen oder die immergrüne Kriechspindel.
Kompost und Boden hacken
Pflanzenfreunde sollten darauf achten, was sie auf den Komposthaufen werfen. Von hier aus können sich Samen unerwünschter Kräuter wunderbar im Garten ausbreiten und neues Unkraut wachsen lassen. Bevor die Gartenbeete bepflanzt werden, sollte der Boden vom Komposthaufen zerhackt werden. Das zerstört im Inneren wachsende Sprosse und Wurzeln. Auch beim Anlegen eines neuen Beetes sollten Sie den Boden hacken, um eventuell bereits wachsende Wildkräuter zu zerstören. Wiederholen Sie dies, denn regelmäßiges Rechnen und Hacken lässt kein Unkraut entstehen.
Methoden gegen Unkraut kombinieren
Am besten wenden Gärtner gleich mehrere der Strategien gegen Unkraut an. Am wichtigsten ist es, vorhandenes Unkraut zu entfernen – etwa durch Herausziehen, durch Essig oder – bei Fugen – auch durch Salz. Eventuell noch vorhandene Wurzeln der Kräuter im Boden sollten durch Hacken beseitigt werden. Danach legen Gärtner ein Vlies, mulchen oder pflanzen Bodendecker, die keine wilden Kräuter durchlassen.