Inhaltsverzeichnis
- 1 Fußweg oder Garageneinfahrt, das Unkraut muss weg!
- 1.1 Neue Mittel gegen Unkraut
- 1.2 Das Unkraut abflammen – eine andere Option für den Pflastersteinweg
- 1.3 Universal einsetzbar: Der Hochdruckreiniger
- 1.4 Erst das Unkraut, dann das Moos entfernen
- 1.5 Der Klassiker aller Unkrautvernichtungsmittel: Die Brennesselbrühe
- 1.6 Gute Planung erspart die spätere Arbeit!
- 2 Fragen & Antworten
Nicht nur Blumenrabatte und Rasen sollten gepflegt sein. Auch die Pflastersteine, die ein Teil des Gartens sind, brauchen ein wenig Pflege. Ärgerlich wird es, wenn sich Unkraut immer wieder durchsetzt und zwischen den Steinen heranwächst. Da die Wurzeln sehr schwierig zu entfernen sind, ist hier ein Unkrautvernichter für Pflastersteine die alternative Lösung für ein einheitliches schönes Bild.
Fußweg oder Garageneinfahrt, das Unkraut muss weg!
Besteht der angelegte Weg aus Naturstein wie Granit oder Kalkstein ist ein spezieller Natursteinreiniger notwendig. Dieser reinigt die Oberfläche ohne die Struktur zu beschädigen. Im Anschluss an die Reinigung wird die Fläche gut abgefegt und von Wasserresten befreit. Der Handel bietet verschiedene Reinigungsmittel gegen Unkraut oder Algen- bzw. Grünbelag an. Dazu gehört auch der Algen- und Grünbelag-Entferner aus dem Hause MEM. Dieses Reinigungskonzentrat reicht bei einer 5-Liter Flasche für ca. 500 m² und reinigt unterschiedliche Oberflächenstrukturen wie Naturstein, Betonsteinpflaster oder Klinkerbelägen. Der Weg bleibt für mehrere Monate frei von grünen Verschmutzungen und verhindert eine schnelle Neubildung von Grünbelag.
Neue Mittel gegen Unkraut
Die Firma Neudorff stellt verschiedene Unkrautvernichter her, die vor allem auch biologisch abbaubar sind und die Welt der Insekten nicht gefährden. Wenn ein Unkrautvernichter die Tierwelt angreift, sollte man besser die Finger davon lassen. Das gilt auch für das alte Hausmittel wie Essig. Der Einsatz von Essig im Garten ist verboten!
Das Finalsan Konzentrat von Neudorff fungiert als bewährtes Unkrautvernichtungsmittel, insbesondere gegen den hartnäckigen Giersch, Ackerschachtelhalm sowie andere Unkräuter und auch Gräser. Das flüssige Konzentrat wird mit Wasser vermischt und auf die betroffenen Stellen gegeben. Schon nach wenigen Stunden verabschieden sich die Unkräuter und können dann leicht entfernt werden. Bei diesem Mittel ist es wohl auch wichtig zu sagen, dass es für Bienen nicht gefährlich ist. Wer also in der Nähe einen Bienenstock kann ruhig auf diesen Unkrautvernichter von Neudorff zurückgreifen.
Das Unkraut abflammen – eine andere Option für den Pflastersteinweg
Eine weitere Möglichkeit, Unkraut zwischen den Pflastersteinfugen zu entfernen, ist das Arbeiten mit einem Abflammgerät. Diese Geräte arbeiten mit Gas, was sich im ersten Moment vielleicht etwas abenteuerlich anhört, in der Praxis dann aber ganz pragmatisch angegangen wird. Das Abflammen hat den Vorteil, dass hier keine Chemikalien verwendet werden. Allerdings wird das Unkraut auch nur oberflächlich abgebrannt, die Wurzeln verbleiben im Boden. Doch wer, dank eines gut fundierten Pflastersteinweges, nur selten Unkraut hat, kann durchaus auf diese Variante zurückgreifen. Nachdem das Unkraut abgeflammt ist, braucht es im Grunde nur noch weggefegt zu werden und der Weg ist wieder sauber.
Universal einsetzbar: Der Hochdruckreiniger
Auch der Einsatz von Hochdruckreinigern wirkt sich positiv auf verunkrautete Pflastersteine aus. Wer bereits ein Gerät besitzt, ist klar im Vorteil. Denn ein Hochdruckreiniger wird universal eingesetzt und ist über das ganze Jahr hinweg im Einsatz. Zum einen werden also die Pflastersteine von Unkraut, Moos und anderen unschönen Belägen gereinigt. Gleichzeitig können Gartenmöbel und Hauswände ebenfalls gereinigt werden. Die Kraft, die hinter einem solchen Gerät steckt, ist enorm. Der absolut punktgenaue Strahl des Wasser hebelt sozusagen das Unkraut samt Wurzel aus den Fugen, sodass diese erst einmal für längere Zeit unkrautfrei bleiben. Mit dem gleichen Gerät plus Aufsatz kann später auch die Oberfläche gereinigt werden. Ein sinnvoller Kauf, mit dem sich gleich mehrere Fliegen auf einmal schlagen lassen.
Erst das Unkraut, dann das Moos entfernen
Nicht nur Unkraut, auch Moos muss hin und wieder aus den Ritzen der Pflastersteine entfernt werden. Daher sollte die zu reinigende Fläche also erst einmal gründlich gefegt werden. Danach kommt ein sogenannter Mooskratzer zum Einsatz. Alternativ eignet sich auch ein Fugenkratzer, um das Moos gründlich zu entfernen. Der Mooskratzer ist im Grunde bereits sehr effektiv, und die Arbeiten halten sich, über das Jahr hinweg, in Grenzen. Zur Reinigung der Oberflächen kann ein selbst angemischtes Sodawasser gute Wirkung erzielen. Soda ist im Drogeriemarkt erhältlich und wird mit Wasser angesetzt. Die Flüssigkeit wird mit einem Besen oder auch Abzieher vorsichtig auf der gesamten Fläche verteilt. Dann verbleibt das Sodawasser für fünf bis sieben Stunden auf der Oberfläche. Danach wird die Fläche nochmals mit Wasser gesäubert. Im Ergebnis zeigt sich ein wunderschöner, sauberer Pflastersteinweg.
Der Klassiker aller Unkrautvernichtungsmittel: Die Brennesselbrühe
Wer mag, stellt sich ein Unkrautvernichtungsmittel selbst her. Die klassische Brennesseljauche eignet sich hervorragend dafür. Vor allem dann, wenn in der Nähe des Gartens oder im Garten selbst viele Brennesseln wachsen, ist eine solche Brühe fast jederzeit verfügbar. Gleichzeitig handelt es sich dabei um ein biologisches Produkt. Um den unangenehmen Geruch zu unterbinden, der bei der Herstellung auf natürliche Weise entsteht, kann einfach etwas Urgesteinsmehl zugegeben werden. Auch das ist natürlich und schadet auch den Pflastersteinen nicht.
Brennnesseljauche selbst herstellen
Die Brennesseln mit Handschuhen pflücken und danach klein schneiden. Dann die gesamte Menge in einen Eimer geben. Der Eimer sollte ca. ¾ mit klein geschnittenen Brennesseln befüllt sein. Nun Wasser hinzugeben und gegebenenfalls ca. 500 g vom Urgesteinsmehl. Einmal gut durchmischen, den Eimer abdecken und ca. zwei Wochen warten. Die Brühe gärt jetzt vor sich hin, dieser Vorgang ist erst dann beendet, wenn die Oberfläche nicht mehr schäumt. Dieser Prozess dauert rund zwei Wochen. Diese Brennesseljauche ist jetzt sehr intensiv und sollte keineswegs konzentriert verwendet werden! Mit einer Menge von ca. 1:10 wird eine Gießkanne befüllt und die jeweiligen Stellen mit der Brühe behandelt. Der Nachteil liegt klar auf der Hand: Sie haben den natürlichen Unkrautvernichter erst nach rund zwei Wochen zur Verfügung. Wer schneller sein will, muss also gut planen oder sich eines der Unkrautvernichter vom Handel besorgen.
Gute Planung erspart die spätere Arbeit!
Und noch ein Wort für all jene, die erst in der Planungsphase für einen neuen Weg mit Pflastersteinen sind. Wer hier gründlich arbeitet, spart sich später jede Menge Arbeit mit dem Unkraut. Damit das unerwünschte Grünzeug sich nicht den Weg an die Oberfläche bahnen kann, sollte die Fläche für den Pflastersteinweg wenigstenst 40 Zentimeter ausgehoben werden. Als erste Lage wird dann ein robustes Unkrautvlies ausgelegt. Diese feine Gewebe verhindert das Wachstum vieler Unkräuter in großem Maße. Auch eine Schicht Schotter fungiert als Präventivmaßnahme gegen Unkraut. Sicherlich wird es nie 100%ig möglich sein, das Unkraut von den Pflastersteinen fernzuhalten. In diesem Falle helfen dann langfristig die benannten Unkrautvernichter.
Fragen & Antworten
Wie bekomme ich Unkraut dauerhaft aus den Fugen?
Es gibt mehrere Möglichkeiten, um das lästige Unkraut aus den Fugen zu entfernen. Fugenreiniger oder Gasbrenner stellen eine Variante dar, um die Pflanzen zu beseitigen. Allerdings schafft dies keine dauerhafte Lösung, bereits nach wenigen Wochen kehrt das Unkraut zurück. Mit biologischen Unkrautvernichtern kann den lästigen Pflanzen nur für wenige Wochen vorgebeugt werden, auch in diesem Fall ist eine regelmäßige Pflege erforderlich. Effektive Möglichkeiten stellen Pflasterfugenmörtel auf Harzbasis oder Unkrautvlies dar. Der Mörtel lässt sich auch nach dem Verlegen der Pflastersteine noch in die Fugen bringen. Er verhindert, dass das Unkraut wachsen kann. Gleichzeitig ist der elastische Fugenmörtel vor Schäden durch Frost geschützt. Risse sind ausgeschlossen, sodass die Fugen nicht nur von Unkraut befreit sind, sondern auch dauerhaft stabil bleiben. Das Unkrautvlies wird unterhalb der Platten verlegt, sodass ein nachträglicher Schutz vor Unkraut nicht möglich ist.
Welche Hausmittel gibt es?
Es gibt Hausbesitzer, die auf Streusalz als Unkrautvernichter schwören. Davon raten wir jedoch dringlich ab! Das Streuen von Salz ist verboten. Zudem gelangt das Streusalz über das Erdreich in das Grundwasser und kann dort auch andere Pflanzen und Lebewesen zerstören. In diesem Fall sollten sich Hobbygärtner nicht wundern, wenn die schönen Bäume neben der Auffahrt plötzlich eingehen. Weitere Hausmittel, die zur Reinigung von Steinfugen verwendet werden können, sind Cola, Essig, Backpulver oder Kalk.
Was muss ich beachten?
Wenn Sie Hausmittel zur Reinigung Ihrer Fugen verwenden möchten, sollten Sie vorher sicherstellen, dass die Steine keinen Schaden nehmen. Essig oder Cola können die Oberfläche angreifen, was sich auf die Farbe des Materials auswirkt. Häufig bleiben sogar Säureflecken zurück, die sich nicht mehr entfernen lassen. Es ist also hilfreich, die Hausmittel an einer unauffälligen Stelle zu testen, bevor die Steine und Fugen großflächig gereinigt werden. Backpulver und Kalk sind in der Regel harmlos, allerdings können die Steinplatten auch durch diese Hausmittel aufgehellt werden. In diesem Fall müssen nicht nur die Fugen, sondern die kompletten Steine gepflegt werden. Sie sollten sich also bewusst sein, dass die Fugenreinigung das Erscheinungsbild der gesamten Terrasse oder Einfahrt verändern kann.